Programmanalyse 2017

19.06.2018

Politiknahe Themen beim Informationsangebot sind weiterhin ein besonderes Qualitätsmerkmal der öffentlich-rechtlichen Haupt-TV-Sender, so das Ergebnis des 2. Teils der Programmanalyse 2017. Die Programmanalyse basiert auf einer vierwöchigen Stichprobe der nichtfiktionalen Angebote von privaten und öffentlich-rechtlichen Hauptprogrammen in der Zeit von 17.00 bis 1.00 Uhr.

Der Umfang der politiknahen Themen ist bei den öffentlich-rechtlichen Sendern deutlich größer als bei der privaten Konkurrenz. So wurden für das Erste 108 und für das ZDF 113 Minuten pro Tag gezählt, während die privaten TV-Anbieter täglich 35 (RTL) bzw. 20 Minuten (Sat.1) ausstrahlen.

Wird der quantitative Vergleich der TV-Angebote auf die Jahre 2010 bis 2017 ausgedehnt, dann kann eine „RealitätsKluft“ bzw. eine „PolitikKluft“ zwischen den nonfiktionalen Angeboten in den festgestellt werden. So wird im Ersten und beim ZDF Nonfiktionales mit Realitätsnähe gleichgesetzt, während bei den Privaten zunehmend das sog. Re-Enactment zum Einsatz kommt, so dass sich in den Realityformaten Nonfiktionales mit Fiktionalem verschränkt.

Für die Studie wurden jeweils die Zeiten von 17.00 bis 1.00 Uhr für die Zeiträume 27. März bis 2. April, 12. bis 18. Juni, 18. Bis 24. September und 27. bis 3. Dezember 2017 untersucht.

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